Staat und Gesellschaft ertüchtigen
Digital-ökologische Staatskunst beschreibt das Wissen und die Fähigkeit zur digitalen und nachhaltigen Gestaltung des Staates und des Gemeinwesens im Interesse aller. Wir wollen verstehen wie Digitalisierung die politischen Handlungsmöglichkeiten verändert und suchen digitalpolitische Gestaltungsaufgaben auch jenseits traditioneller Umweltpolitik. Das schafft die Erfolgsvoraussetzungen für wirksames staatliches Handeln für eine nachhaltige Digitalisierung.
Forschungsbericht:
Digital-ökologische Staatskunst – Plattformen im Dienst der Nachhaltigkeit
Als sozio-technische Innovation kann Digitalisierung ihr volles ökologisches Potenzial vor allem dort ausspielen, wo sie hilft, heutige Lebensstile, Konsummuster und Wirtschaftsweisen im Sinne der Nachhaltigkeit tiefgreifend zu verändern. Es gilt die enorme Gestaltungskraft der Digitalisierung in den Dienst der Nachhaltigkeits-Transformation als die dringendste Gestaltungsaufgabe unseres 21. Jahrhunderts zu stellen. Dies ist eine Aufgabe für staatliches Handeln sowohl im Sinne ordnungspolitischer Orientierung als auch mit Blick auf die Koordination gemeinsamer Veränderungsprozesse – es ist Zeit für eine neue Staatskunst.
Positionspapier:
Ansatzpunkte und Handlungsbedarfe für eine Plattformökonomie im Dienst des sozial-ökologischen Wandels
Digitale Plattformen verändern die Struktur von Märkten, lenken den Konsum und gestalten als quasi private Regulierer wirtschaftliche und soziale Interaktionen. Die nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft muss daher auch die Plattformökonomie einbeziehen – Plattformen müssen zu Akteuren des sozial-ökologischen Wandels werden. Bisherige Ansätze der Plattformregulierung greifen hier zu kurz. Es besteht Handlungsbedarf.
Staatliches Handeln regulatorisch weiterentwickeln, institutionell stärken und organisatorisch ertüchtigen
Die Forschungslinie analysiert Einflussfaktoren und (Wechsel)Wirkungen der Digitalisierung in zentralen Handlungsfeldern der Umweltpolitik. Der Blick richtet sich zum einen auf die digitale Technologie- und Handlungsfähigkeit von Umweltpolitik und -verwaltung sowie die Chancen, wenn Prozesse und Problemlösungen von Grund auf neu gedacht und digital angelegt werden. Dabei stellen sich Fragen nach den Rollen und Verantwortungen von Umweltpolitik im digitalen Wandel – gerade mit Blick auf neue Kollaborationsmöglichkeiten mit privaten Akteuren. Zum anderen muss umweltbezogene Regulierung und Ordnungspolitik an den dynamischen Veränderungen der Digitalisierung immer wieder neu ausgerichtet und ausgesteuert werden. Das erfordert neue Formen von regulatorischem Lernen und Risikomanagement.
Im Ergebnis werden die regulatorisch-institutionellen wie auch operativ-organisatorischen Erfolgsvoraussetzungen einer digital-ökologischen Staatskunst deutlich.
Positionspapier:
Staatliche Handlungsfähigkeit als Voraussetzung für die sozial-ökologische Gestaltung der digitalen Transformation
Umweltpolitik steht vor der Aufgabe, Digitalisierung an Nachhaltigkeit auszurichten. Gleichzeitig verändert Digitalisierung die Grundlagen und das Wirkungsgefüge von Politik. Eine neue digital-ökologische Staatskunst ist unverzichtbare Voraussetzung für wirksames staatliches Handeln zur sozial-ökologischen Gestaltung der digitalen Transformation.
Forschungslinienkoordinator
Stephan Ramesohl
Dr.-Ing. Stephan Ramesohl koordiniert gemeinsam mit Nele Wulf das Projekt CO:DINA. Als Co-Leiter des Forschungsbereichs “Digitale Transformation” am WI liegen seine Arbeitsschwerpunkte auf den Themen Digitalisierung und Industrielle Transformation sowie Auswirkungen und Implikationen für die Nachhaltigkeitstransformation.