Unsere These: Missionsorientierte Innovationspolitik (MOIP) sollte genutzt werden, um Konsens zu Problemen und Lösungen in der Twin Transition zu generieren – so kann die Digitalisierung auf den nachhaltigen Wandel ausgerichtet werden.
Die Twin Transition verstehen und geeignete Governance-Mechanismen auswählen
Wir untersuchen, wie eine Missionsorientierte Innovationspolitik dazu beitragen kann, digitale Innovation auf eine nachhaltige Entwicklung auszurichten. Unser Bericht mit zwei separaten Papieren zeigt die wichtigsten systemischen Probleme der Twin Transition auf und wie politische Entscheidungsträger geeignete transformative Politiken wählen können, um sie anzugehen.
Governance- Mechanismen für die Twin Transition
Technologische Anwendungsfälle stehen derzeit im Mittelpunkt der Debatte. Dagegen mangelt es an Governance-Ansätzen, um die Twin Transition als sozio-technischen Systemwandel zu steuern. Die digital-ökologische Wende muss dabei als Querschnittstransformation verstanden werden – sie unterstützt die Energie-, Agrarwende, usw.
Über MOIP können Systeminnovationen auf gesellschaftliche Herausforderungen ausgerichtet werden. Der Governance-Ansatz umfasst im Detail Strategiefindung, Koordination sowie Implementierung. Wir nehmen an, dass eine MOIP digitale Systeminnovationen effektiv lenken kann.
Digitalen Innovationen eine Richtung geben
Bisher herrscht kein gesellschaftlicher Konsens über systemische Probleme (Welche Problem- Wirkungsketten existieren?) sowie Lösungen (Wie sozio-technischen Systemwandel gestalten?) im Kontext der Twin Transition. Beispielsweise gibt es derzeit kaum ein gemeinsames Verständnis konkreter digital-ökologischer Zielwerte für die jeweiligen Transformationsarenen. Hier kann die Missionsorientierte Innovationspolitik ansetzen und digitalen Systeminnovationen u.a. über “Missionen” (z. B. “klimaneutral bis 20XX”) eine Richtung geben. Dieses Potenzial muss für die Twin Transition erschlossen werden.
Forschungslinienkoordinator
Daniel Wurm
Daniel Wurm arbeitet seit Juni 2020 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am WI im Forschungsbereich “Digitale Transformation”. Seine Themenschwerpunkte sind die nachhaltige Gestaltung von Digitalisierung und die Rolle von Digitalisierung als Treiber der sozial-ökologischen Transformation.