Handlungsempfehlungen für eine effektive Einbindung.
Krisen mit globalen Auswirkungen werden auch in Zukunft nicht abnehmen, sondern sich als Polykrisen sogar gegenseitig noch verstärken. Die Folgen für eine unvorbereitete Gesellschaft sind massiv, da konstitutive Elemente (wie Demokratie, Wirtschaft, Zusammenhalt) zusehends in Gefahr geraten. Daher braucht es ein Fundament an gesellschaftlicher Resilienz, um widerstandsfähig zu bleiben und sich kontinuierlich an neue Rahmenbedingungen anpassen zu können. Diese Fähigkeit zu fördern, ist die Aufgabe der Resilienzpolitik.
In dieser Kurzstudie wird aus der Perspektive der Zivilgesellschaft dargelegt, wie die Resilienzpolitik durch Einbezug der Digitalen Zivilgesellschaft gestärkt werden kann.
Die Gemeinwohlorientierung und die Digitalkompetenz der zivilgesellschaftlichen Organisationen können sowohl die Blickwinkel der Resilienzpolitik erweitern als auch fehlende Expertise beitragen. Dieses Wissen ist bedeutend, um politisch gegen die exponentielle Lücke zwischen rapider technischer Entwicklung und alten Handels- und Denkmustern vorzugehen. In acht Interviews mit Vertreter*innen der Digitalen Zivilgesellschaft wird ermittelt, wie sich die bisherige Zusammenarbeit zwischen ihnen und politischen Akteur*innen gestaltet. Nach ihrer Einschätzung wird das Potenzial für effektiven Austausch bisher kaum genutzt.
In der Kurzstudie finden sich entsprechend dreizehn Handlungsempfehlungen, die den Einbezug der Digitalen Zivilgesellschaft signifikant verbessern sollen, ohne ihre Unabhängigkeit aufzuweichen. Die Ansätze umfassen die klare Definition der Erwartungen und Rollen im kollaborativen Prozess, den reziproken Wissenstransfer, die effektive Gestaltung von Beteiligungsformaten und eine erhöhte Transparenz in der Zusammenarbeit.